Dr. Albert König, Leiter der LWK Brakel (1998, Aussage bezogen auf das Jahr 1980

 

Die Urbanisierung von Brakel hat ermöglicht: "die Herauslösung der landwirtschaftlichen Betriebe aus der Stadt und damit vermutlich ... die Existenzsicherung und zumindest eine Wertsteigerung der Betriebe" (S. 39).

 

An die der Verwaltung der Stadt Brakel gerichtet, spricht er einen ausdrücklichen Dank aus „ dass (sie) die Interessen der Landwirtschaft nie außer Acht gelassen hat“.

 

 

Bernhard Junker, Ortsheimatpfleger und Chronist Brakel (1998, s. 107-108)

 

"Der Rangwechsel von Landwirtschaft zu gewerblicher Wirtschaft wird in Brakel daran augenfällig, das heute das Gewerbe die aufgrund ihrer Bonitätszahl besten Böden im Königsfeld besetzt hat" (S. 36).

Er sieht im Hinblick auf die Agenda 2000: „Das Höfesterben wird beschleunigt weiter gehen“.

 

Und im Hinblick auf die zunehmenden Auflagen und Regelungen. Sie bewirken, „dass … speziell in Brakel die Betriebe einem solchen Druck unterliegen, dass es in der Flächengemeinde Brakel in 20 Jahren nur noch etwa 100 Betriebe geben dürfte und in einigen der 15 Ortsteile keinen Haupterwerbsbetrieb mehr“.

 

 

Dr. Josef Lammers, Leiter der LWK Brakel (1998)

 

Er konstatiert seine Ausführungen über die Agrarstruktur im Zeitraum 1988-96: „dass einige landwirtschaftliche Betriebe des Kreises Höxter in (wettbewerbsfähige) Größenordnungen gewachsen sind“.

 

"Einschränkend“ weist er darauf hin, „dass die durchschnittlichen Tierzahlen der Vollerwerbsbetriebe deutlich hinter den Bestandsgrößenordnungen liegen, die wirtschaftliche Vorteile„ erwarten lassen. Und „Die Tierproduktion bleibt deutlich hinter denen anderer Regionen des Kammerbezirkes Westfalen-Lippes zurück“.

 

Für den Bereich Milchviehhaltung stellt er fest, „dass bedeutende Produktionskapazitäten in Form von Milchreferenzmengen verloren gegangen sind“: Minus 50 Betriebsexistenzen.

 

Ähnlich besorgniserregend stellt sich die Entwicklung in der Zuchtsauenhaltung dar“: Minus 60 Familienexistenzen.

 

Im Bereich Mastschweineproduktion ist die Entwicklung nicht ganz so negativ verlaufen“: Nur sieben Prozent Rückgang.

 

Sein Fazit:

Insgesamt verheißen die diskutierten Zahlen für die Landwirtschaft des Kreises Höxter keine guten Perspektiven. Um der Landwirtschaft ihre hier zustehende Bedeutung zu erhalten und zu festigen, kommt es in der Zukunft vor allem darauf an, wieder mehr unternehmerische Junglandwirte für eine Tätigkeit in ihrem Beruf zu motivieren.“