Strom in der Landwirtschaft

Die Verwendung von elektrischer Energie ist ein wichtiger Teil der Mechanisierung der Landwirtschaft in allen Bereichen. 

Um 1900 brannten in den meisten Städte Straßenlaternen, Leitungen wurden verlegt und Haushalte erhielten Anschluss. Brakel hatte ein eigenes E-Werk im Bereich Alter Sportplatz an der Ostheimer Straße. Es wurde mit einer Lokomobil-Dampfmaschine betrieben, später mit Steinkohle und hohem Schornstein.

Von den Dreschplätzen verschwanden die Ungetüme der Lokomobile und E-Motoren in Kastenwagen lieferten die Energie zum Antrieb der Aggregate. Um 1920 erhielten die Höfe, Häuser und Anlagen meist die erste sparsame Beleuchtung. Die Nutzung von Elektromotoren als Antriebe für Geräte im Betrieb fand zunächst nur in Gutsbetrieben Anwendung, um 1930 vermehrt in einzelnen bäuerlichen Betrieben (vgl. Niekammer-Güterverzeichnis).

Kriegsbedingt verzögert sich eine schnellere Entwicklung bis in die 1950er Jahre. Dann waren Melkmaschinen, Häcksler, Ballenförderer überall zu finden.

In der Innenwirtschaft und im Haushalt dauerte es wieder einige Jahre, bis Herde, Fleischwolf, Bügeleisen Einzug hielten. Die Strompumpe im Haus sorgte auch für fließend Wasser, oft nur an einem Ort auf dem Hof. Für Spezialgeräte wie Gefriertruhen oder Waschmaschine wurden in den 1950er Jahren verbreitet Anlagen im Dorf eingerichtet und genossenschaftlich betrieben. Bis dann endlich die Geräte in praktisch alle größeren Haushalte zur Grundausstattung gehörten . 

Literatur, Hinweise

  • Wbl. 21/2023 (S. 74) u.a.: Mit dem Strom kam ‚fließend Wasser‘
  • Vgl. Gemeinschaftsanlagen für Kühlen und Waschen am Beispiel Erkeln (hier)