Orte mit herausgehobener Bedeutung für die fränkische Landnahme um 800 wurden Sitz eines Königshofes.  Brakel war Zwischenstation auf der alten Handelsstraße Hellweg zwischen Paderborn und Höxter (Corvey). Karl der Große sicherte mit solchen wirtschaftlichen und militärischen Stützpunkten seine Macht im Sachsenland.


Der Name Villa Brechal bezeichnet den Ort, an dem die Mönche mit den Reliquien des Hl Vitus 836 Station machten. Die Gründungen von Ostheim und Sudheim sprechen ebenfalls für einen Königshof.


Bisher konnte der historische Ort des Königshofes noch nicht nachgewiesen werden.


Flur- und Straßennnamen wie Königsfeld, Königshof, Königstraße und Am Königshof (Seitenstraße der Warburger Straße) sind in diesem Zusammenhang zu sehen.


Das der Stadt südlich vorgelagerte Plateau hatte die Böden mit der besten Einstufung der Bodenqualität. Ein Reichsmusterstück der Bodenschätzung lag im Königsfeld (Warburger Straße) und war mit 90 Punkten eingestuft und damit nur 10 Punkte unter der magischen Grenze von 100. Die Schüler der Landwirtschaftsschule sind jährlich im Rahmen des Unterrichts zu diesem besonderen Ort gepilgert, bis er überbaut wurde.


Die guten Flächen sind heute sämtlich Gewerbe- und Industriegebiet im Bereich Warburger und Industriestraße geworden und somit verschwunden.

Vgl. Brakeler Straßennamen, Brakeler Schriftenreihe 2006