Der “Wormelner Klosterkrieg“ 1797
In der Zeit, als Humbeline Rosemeyer aus Brakel Äbtissin war, kam es zu einer einem Aufstand gegen die Willkür der Lehnsherren. Auch das Kloster Hardehausen trieb rigoros Forderungen ein, denn im Siebenjährigen Krieg hatten auch die Klöster schwer gelitten. Die Schlacht bei Warburg brachte 1760 zwar die Entscheidung durch den Sieg der alliierten Truppen (Preußen, Hannover, England) gegen die Französen, aber der Krieg zog sich bis 1763 hin. Außerdem herrschte Nervosität bei den Lehnsheren über die Folgen der Revolution in Frankreich von 1789.
In Wormeln hatte es einen jahrzehntelangen Streit gegeben um den Zehnten als Abgabe an den Grundherrn, das Zisterzienserinnenkloster. Das Reichkammergericht entschied 1897 zugunsten des Klosters und es kam zu einem Aufstand der Bauern. Eine 30 Mann starke Truppen aus Paderborn sollte das Dorf zur Raison bringen, bis die Forderungen erfüllt waren. Es kam zu Rangeleien mit den aufgebrachten Bauern, auch aus der Umgebung (Calenberg, Welda, Germete), die mit Dreschflegel und Mistgabeln bewaffnet waren. Aber als ein Unteroffizier verletzt wurde, fielen Schüsse: der Ortsvorsteher und zwei Bauern kamen zu Tode, es gab 20 Verletzte. Die Wut der Bauern schäumte über, die Soldaten flohen und das Kloster wurde geplündert. Schließlich kam der Landgraf von Hessen zu Hilfe mit 700 Mann, die sich im Dorf niederließen und auch das letzte Huhn nicht verschonten vor dem Kochtopf. Schließlich konnte der Fürstbischof in Paderborn die Truppen zum Abzug bewegen.
Schließlich war das Kloster auch zu Zugeständnissen bereit. 1810 wurde es aufgehoben und säkularisiert.

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